Interview mit Bürgermeister Kurt Krömer
Der städtebauliche Wettbewerb zum neuen Stadtquartier am Weihersberg nähert sich dem Ende. In dieser Woche haben alle teilnehmenden Planungsbüros ein Modell ihres Entwurfes eingereicht. Bis es soweit war, ist einiges passiert. Im Interview blickt Steins Bürgermeister Kurt Krömer auf ein ereignisreiches Jahr zurück.
Das Areal auf dem Weihersberg war lange Zeit ungenutzt, Gespräche mit Investoren haben nicht zum gewünschten Erfolg geführt. 2021 hat sich der Stadtrat letztlich entschieden, die Entwicklung des Weihersbergs selbst in die Hand zu nehmen. Welche Bedeutung hat der Weihersberg für die Stadt Stein?
Kurt Krömer: Der Weihersberg ist sehr wichtig für die weitere Entwicklung der Stadt Stein. Wir haben hier ein großes, gut erreichbares Gelände, das viele Jahre nicht genutzt wurde. Das wollten wir entwickeln, da Wohnraum dringend benötigt wird und die Einwohnerzahl der Stadt Stein kontinuierlich wächst. Dem tragen wir mit der Erschließung des Areals Rechnung.
In diesem Jahr hat sich die Perspektive für den Weihersberg deutlich konkretisiert. Was waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg dorthin?
Kurt Krömer: Nach der Entscheidung des Stadtrates, den Weihersberg in Eigenregie zu erschließen, war die Einsetzung eines Lenkungskreises der erste wichtige Schritt. Dieser hat die grundsätzlichen Leitplanken gemeinsam mit dem Stadtrat entwickelt, die uns für die Umsetzung des Projekts wichtig waren. Aus diesen Ergebnissen wurden dann Ende 2022 die Entwicklungsziele und die Kernpunkte formuliert. In diesem Jahr startete die öffentliche Kommunikation und die Bürgerbeteiligung, die wir ebenfalls als einen zentralen Punkt für den Erfolg des Projekts sehen. Mit der Auftakt-Veranstaltung, den Bürger-Workshops und der Online-Kommunikation ist dieses Jahr wirklich viel passiert. Darauf können wir stolz sein – wir haben einiges angestoßen und erreicht.
Was ist Ihnen bei der Umsetzung des Stadtquartiers besonders wichtig? Worauf legten Sie, der Stadtrat und die Stadt Wert?
Kurt Krömer: Das Stadtquartier soll ein Ort werden, an dem sich alle Steinerinnen und Steiner wohl fühlen und viele verschiedene Bedürfnisse berücksichtigt werden. Deshalb war und ist uns der Einbezug und die Meinung aller Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig. Daher haben wir sie auch schon relativ früh in den Entwicklungsprozess integriert, die Bürger-Workshops und die Online-Beteiligung durchgeführt, um ihre Ideen und Anregungen zu sammeln und zu berücksichtigen.
Wie ist der aktuelle Stand?
Kurt Krömer: Nachdem die Planungsbüros ihre Pläne bereits Anfang Dezember einreichen mussten, folgen diese Woche noch die Modelle für das neue Quartier. Damit nähert sich der städtebauliche Wettbewerb auch dem Ende. Die Jury bestimmt dann Ende Januar, Anfang Februar den Siegerentwurf.
Sind Sie schon gespannt auf den Siegerentwurf?
Kurt Krömer: Auf jeden Fall! Ich bin davon überzeugt, dass alle Planungsbüros tolle Entwürfe einreichen und wir unterschiedliche Planungen sehen werden. Die Jury hat hier sicherlich eine schwere Aufgabe vor sich. Aber das Preisgericht wird die Entwürfe ausführlich diskutieren und am Ende den besten auswählen.
Vielen Dank für das Interview. So langsam nähert sich nun auch die Weihnachtszeit. Dazu noch eine letzte Frage. Was gibt es am Fest bei Ihnen zu essen?
Kurt Krömer: Traditionell gibt es bei uns in der Familie an Heilig Abend Raclette. An den Feiertagen darf dann natürlich die traditionelle Weihnachtsgans nicht fehlen.
Ich möchte an dieser Stelle auch die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Ideen zur Entwicklung des Weihersberg zu bedanken. Wir freuen uns sehr über das große Interesse und die zahlreiche Beteiligung. Ich wünsche allen Steiner Bürgerinnen und Bürgern eine Frohe Weihnachtszeit, ein besinnliches Fest und alles Gute für 2024.