Wie geht´s weiter auf dem Weihersberg?

Die Video-Statements

Die Stadt Stein freut sich, Palais Mai Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH und das Team von grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb (ghl) als Gewinner des städtebaulichen Ideen-Wettbewerbs bekannt zu geben. Das 2005 gegründete Architekturbüro Palais Mai mit Sitz in München hat sich mit innovativen und nachhaltigen Ansätzen in Architektur und Stadtplanung einen Namen gemacht. Sechs Architekt:innen haben unter der Leitung von Peter Scheller am Entwurf für die Zukunft des Weihersbergs gearbeitet.

Das Team von grabner huber lipp widmete sich in der Planung der Gestaltung der Außenräume, des Umfeldes und der Landschaft. Das Büro grabner huber lipp hat neben dem Hauptsitz in Freising eine Niederlassung in Hamburg. Insgesamt arbeiten 29 Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten für das Büro. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Charakter von Orten zu erfassen und zu gestalten, um spezifische Anforderungen in einzigartige Räume und Atmosphären umzusetzen.

Interview mit Bürgermeister Kurt Krömer

Was macht den Siegerentwurf für Sie besonders?

Kurt Krömer: „Der Siegerentwurf zeichnet sich dadurch aus, dass er besonders viel Grün in das Quartier bringt. Eine Grünachse zieht sich vom Osten nach Westen zum Höllgarten hin. Besonders wurde von dem Preisgericht gelobt, dass eine aufgelockerte Wohnbebauung mit einer sozialer Infrastruktur vorgesehen ist. Es sind Kindergärten, Treffpunkte für das Quartier sowie kleine Läden eingeplant. Der Entwurf bietet neuen und jungen Familien die Möglichkeit, Wohnraum in der Stadt Stein zu finden.“

Wie sind Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung eingeflossen?

Kurt Krömer: „Der Entwurf berücksichtigt auch viele Aspekte aus den beiden Bürgerworkshops. Es wurden beispielsweise ein Nachbarschaftstreff, eine Fahrradwerkstatt sowie kleine Cafes und Läden miteingeplant. Die Grünanlagen bieten die Möglichkeit für Spiel und Spaß und auch für die älteren Mitbewohner des Quartiers wurde durch eine Seniorenwohnanlage gesorgt. All diese Anregungen, die von Seiten der Bürger in den beiden Workshops definiert wurden, sind in diesem Entwurf berücksichtigt worden und ich finde schön, dass das hier so gut gelungen ist.“

Interview mit dem Vorsitzenden des Preisgerichts Prof. Martin Schirmer

Wie lief die Entscheidungsfindung ab?

Prof. Martin Schirmer: „Das Verfahren der Entscheidungsfindung in einem solchen Wettbewerb ist sehr komplex. Im Grundsatz geht es darum, sich schrittweise einer Lösung anzunähern. (…) Fünf Entwürfe waren in der engeren Wahl. (…) Am Ende konnte man feststellen, dass es einen einstimmigen Beschluss des Gremiums gab für die Rangfolge 1-5. „

Was hat am Siegerentwurf überzeugt?

Prof. Martin Schirmer: „Man sieht schon auf dem Plan, dass das Neue sich mit dem Vorhandenen sehr sinnfällig verbindet. Also eine durchaus gute Verknüpfung zwischen Alt und Neu zu erwarten ist.“

„Kennzeichen und identitätsstiftendes Element ist der große innere Grünzug, der sich mit der angrenzenden Bebauung verzahnt und damit zu einem qualitativ ganz hochwertigem Binnenraum wird. „

Interview mit Architekt Peter Scheller vom Siegerbüro Palais Mai

Was ist ihr Leitgedanke für die Entwicklung des Entwurfs?

Peter Scheller: „Der Leitgedanke für uns, um das Konzept für (den Weihersberg) zu entwickeln, (…) war, dass man zunächst die Lage des Ortes (…)  relativ zur Stadt Stein (…) anschaut und überlegt, die Anbindung überprüft. Und dann haben wir gemerkt, was ganz toll ist, dass es zwei Wasserläufe gibt und damit auch zwei Landschaftsräume. Östlich und westlich des Papiers. Und diese Landschaftsräume, da gibt es die Chance, (sie) über den von uns erfundenen ost-westlich verlaufenden Weihersberg-Park, zu verbinden.“

Wo sehen Sie Chancen für den Weihersberg? Wo Herausforderungen?

Peter Scheller: „Man kann einerseits gut erschlossenes, auch öffentlich gut erschlossenes, Quartier anbieten, in einer Lage, die sehr naturnah ist, die sehr große Naturräume und Freiräume (…) anbietet und die auch (…) ökologisch gut zu entwickeln sein wird.“

„Und die Herausforderung wird sein, dass man schaut (…), in welchen Abschnitten man mit welchen Partnern verlässlich(…) diese Qualitäten auch realisieren kann und auch diese (…) Dichte dort (…) realisieren kann.“